Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Hirzenriegl

 

 

Die freiwillige Feuerwehr Hirzenriegl wurde am 1. Februar 1931 im Gasthaus Josef Windisch gegründet. Von den 21 Gründungsmitgliedern wurde Franz Kern zum Wehrführer und August Adler zu seinem Stellvertreter gewählt.

Im Jahre 1934 wurde beschlossen, das erste Rüsthaus zu bauen, welches einen Schlauchturm aus Holz hatte. Weiters wurde eine Motorspritze der Marke „Klein Florian“ angekauft, welche heute noch im Feuerwehrmuseum in Feldbach bewundert werden kann. Im Jahre 1939 ging sämtlicher Besitz der freiwilligen Feuerwehr Hirzenriegl, sowohl an Geräten als auch an finanziellen Mitteln in das Eigentum der Gemeinde über. 1950 wurden einige Löschwasserbehälter zur Deckung des Löschwasserbedarfes errichtet. Drei Jahre später wurde das Rüsthaus erstmals renoviert. Im Jahre 1956 beschloß man seitens der Wehrführung, die Motorspritze „Klein Florian“ gegen eine leistungsfähigere auszutauschen. 1961 wurde eine Sirene, und zwar eine Handkurbelsirene angeschafft. Im Herbst des Jahres 1965 begann man das Rüsthaus neu zu bauen, wobei der größte Teil der Arbeitsleistung durch freiwillige Arbeitsstunden der Mitglieder erbracht wurde. Im Jahre 1969 wurde von einem Gerätewagen, der von einem Traktor gezogen wurde auf einen Puch Haflinger, welcher der Wehr von der FF Fehring zur Verfügung gestellt wurde, umgerüstet. Im Jahre 1975 wurde  ein neues Löschfahrzeug der Type Ford Transit angekauft, welches 16 Jahre hindurch seinen Zweck erfüllte. Im Jahre 1978 wurde die neu angekaufte Motorspritze Marke „VW“ seiner Bestimmung übergeben. Als Meilenstein unserer Wehr kann die Errichtung einer Festhalle aus Holz im Jahre 1979 betrachtet werden. Sie wurde unter großem Einsatz aller Kameraden und mit größter Unterstützung der Bevölkerung von Hirzenriegl und Schiefer erbaut, und war sicher der Beginn einer neuen und auch sehr erfolgreichen Epoche. Im Jahre 1981 wurde die Wehr mit dem Funk ausgestattet. Das Jahr 1982 war ebenfalls ein markanter Punkt in der Geschichte der Wehr. Es war damals der Beginn einer Karriere einer Wettkampfgruppe, die sich noch als sehr erfolgreich weisen sollte. Mitte des Jahres 1983 wurde das damalige Rüsthaus unter finanzieller Unterstützung seitens der Burgenländischen Landesregierung renoviert. Im Sommer des Jahres 1984 wurde erstmals einen Bezirksleistungsbewerb ausgerichtet. Im Jahre 1985 wurde zur Entlastung des KLF´s ein Mannschaftstransportfahrzeug der Marke VW-Bus angekauft. Im Jahre 1987 wurde die Löschwasserversorgung durch die Errichtung von Hydranten sichergestellt. Das Jahr 1988 brachte für die damalige Wettkampfgruppe den ersten durchschlagenden Erfolg. Sie qualifizierte sich für den Bundesbewerb in Feldkirchen in Kärnten und erreichte dort den ersten Platz aller steirischen Gruppen und insgesamt den 16. Gesamtrang. Dachte man damals den Höhepunkt erreicht zu haben, so wurde das Jahr 1990 noch erfolgreicher. Die Wettkampfgruppe wurde, erstmals in der steirischen Feuerwehrgeschichte, doppelter Landessieger in Altaussee und zum Drüberstreuen noch erster beim Oberösterreichischen Landesbewerb in der Klasse Gesamtösterreich. Auch wurde im Jahre 1990 zum zweiten mal ein Bezirksleistungsbewerb organisiert, welcher unter einhelliger Meinung der teilnehmenden Gruppen ein besonders toller Bewerb war. Auch waren die gezeigten Leistung der Marke „Extraklasse“ und hielten jeden Vergleich mit einem Landesbewerb stand.

Im Jänner des Jahres 1991 wurde ein neues Kleinlöschfahrzeug der Marke „Mercedes 310“, ausgerüstet mit schweren Atemschutzgeräten, angekauft. Im Juni des Jahres 1991 war dann wieder ein besonderer Tag in der Geschichte der Wehr. Nach alljährlichen Trainingslagern der Wettkampfgruppe in Stein im Jauntal wurde dann auf beiderseitigem Wunsch eine Partnerschaft mit der Wehr Stein im Jauntal eingegangen, und so wurde dies auch durch die Ausschüsse beider Wehren urkundlich festgehalten.

Im Jahre 1992 wurde dann mit der Planung des neuen Rüsthauses begonnen, welches neben der bestehenden Festhalle angebaut werden sollte. Das Jahr 1993 brachte wiederum tolle Erfolge für die Wettkampfgruppe – Landessieg in Fürstenfeld und Teilnahme beim Bundesbewerb in Rif bei Hallein, wobei der 3. Gesamtrang in der Klasse Silber A erreicht werden konnte. Ebenfalls wurde vom Landeskommando ein internationaler Bewerb in Krakau in Polen durch die Wehr beschickt. Im Mai des Jahres 1994 wurde dann mit dem Bau des neuen Rüsthauses begonnen, welches hauptsächlich in Eigenregie errichtet wurde und im September des Jahres 1996 seiner Bestimmung übergeben wurde. Im Juli des Jahres 1994 verstarb auch der langjährige Kommandant EHBI Alois Klucsarits, welcher 36 Jahre hindurch die Geschicke der Wehr geleitet hatte.

Im September der Jahres 1997 wurde die Wehr EDV-mässig erschlossen und  seitdem werden alle Einsatzberichte direkt über Internet an das Landesfeuerwehrkommando gemeldet.

Im Jahre 1998 wurde ein gebrauchter VW-Bus der Marke LT 35 angekauft. Weiters wurde beim Landesleistungsbewerb in Murau der 1. Platz erreicht. Im Jahre 1999 wurde wiederum der Landessieg in Markt Hartmannsdorf errungen. Im Jahre 2000 wurde die Festhalle asphaltiert und auch sonst an die gesetzlichen Bestimmungen angepasst. Ebenso hielt erstmals das weibliche Geschlecht Einzug in die Reihen der Wehr.

Im Jahre 2001 wurde das 70jährige Gründungsjubiläum gefeiert und aus diesem Anlass wurde der VW-Bus LT 35 durch ein neues Mannschaftstransportfahrzeug der Marke Mercedes Sprinter ersetzt. Ebenso wurde eine Polylöschanlage angekauft um den Anforderungen gerecht werden zu können. Weiters wurde ein TSA-Anhänger mit Ausrüstungsgegenständen erstanden.

Das Jahr 2003 brachte für die Wettkampfgruppe wiederum einen durchschlagenden Erfolg. Beim Bundesleistungsbewerb in Innsbruck wurde sowohl in der Klasse Bronze A als auch in der Klasse Silber A der 3. Platz erreicht. Beim Landesleistungsbewerb des Burgenlandes in Jennersdorf konnte sowohl in Bronze A als auch in Silber A der 1. Platz belegt werden.

Im Jahre 2004 wurde wiederum der Landessieg in der Klasse Silber A in Gröbming erreicht.

Anlässlich der 75-Jahr-Feier im Jahre 2006 wurden ein Mehrzweckfahrzeug der Marke IVECO sowie eine neue TS12 der Marke BMW angekauft und ihrer Bestimmung übergeben.

Im Jahre 2007 konnte eine Bewerbsgruppe den Bezirkssieg in der Klasse Bronze A mit einer tollen Angriffszeit von 32,7 Sekunden sowie den 3. Platz beim Landesbewerb in Thörl erringen. Die B-Gruppe wurde ebenfalls Bezirkssieger in den Klassen Bronze und Silber B sowie zweimal zweiter beim Landesbewerb.

Beim Bundesleistungsbewerb des Jahres 2008 im Wiener Ernst Happel Stadion wurde in der Klasse Silber B der 4. Platz erzielt. Weiters wurden beide Wettkampfgruppen in den Klassen Bronze und Silber A und B jeweils Bezirkssieger.

Beim Landesleistungsbewerb des Jahres 2009 konnte die Wettkampfgruppe sowohl in der Klasse Bronze B als auch in der Klasse Silber B den Landessieg davontragen.

Im Jahr 2010 wurden die bestehenden WC-Anlagen durch einen Zubau im Außenbereich erweitert. Die Bewerbsgruppe 1 wurde Bezirkssieger in Bronze A und die Bewerbsgruppe 2 ebenfalls in Bronze B. Beim Landesleistungsbewerb in St. Margarethen/Raab wurde sowohl im Bronze B als auch in Silber B der Landessieg eingefahren. Die Bewerbsgruppe 1 konnte sich in der Klasse Bronze A mit einer Angriffszeit von 32,7 Sekunden den 4. Platz sichern.

Anlässlich der 80 Jahr-Feier wurden im Jahr 2011 die Fassaden des Rüsthauses sowie der Festhalle mit einem neuen Anstrich versehen. Die Bewerbsgruppe 1 erreichte in Silber A den Bezirkssieg sowie den jeweils 6. Rang in Bronze A und Silber A beim Landesleistungsbewerb. Die Bewerbsgruppe 2 wurde wiederum Bezirkssieger sowie Landessieger beim Parallelbewerb.

Das Jahr 2012 war wiederum sehr erfolgreich für die Bewerbsgruppen. Die Bewerbsgruppe 1 wurde Landessieger in der Klasse Silber A sowie 4. in der Klasse Bronze A. Beim abschließenden Parallelbewerb wurde mit einer Spitzenzeit von 31,25 Sekunden ebenfalls der Landessieg eingefahren. Die Bewerbsgrupppe 2 konnte sich ebenfalls den Bezirkssieg sowie den Landessieg im Parallelbewerb sichern. Beim Bundesbewerb in Linz lief es für beide Bewerbsgruppen nicht nach Wunsch. Eine Gruppe der Wehr stand beim Hochwasser in St. Lorenzen im Einsatz.

Im Jahr 2013 wurde ein Nasssauger angekauft. Die Bewerbsgruppe 1 konnte beim Landesleistungsbewerb in Stainz mit einer Angriffszeit von 31,68 Sekunden den guten 4. Platz sowie den 2. Platz im Parallelbewerb erreichen.

Im Jahr 2014 wurde der Mehrzwecksaal mit neuem Inventar ausgestattet. Ebenfalls wurde auf Digitalfunk umgestellt und somit wurden neue Funkgeräte angekauft. Die Bewerbsgruppe 1 sicherte sich sowohl in Bronze als auch in Silber den Bezirkssieg. Beim Landesbewerb in Krieglach konnte in Bronze A der hervorragende 5. Platz erreicht werden. Die Bewerbsgruppe 2 konnte sich den Landessieg im Parallelbewerb sichern.

Im Jänner 2015 wurde OLM Leitgeb Franz Josef zum neuen Kommandanten der Wehr gewählt, nachdem HBI Lipp Hannes nach 24 Jahren dieses Amt zur Verfügung gestellt hatte. Für die 25 Jahre alten Atemschutzgeräte wurde eine Ersatzbeschaffung der Marke „Auer“ getätigt. Beim LLB in Gamlitz konnte die Wettkampfgruppe 1 in Bronze A den sehr guten 3. Platz erreichen. Die Wettkampfgruppe 2 erreichte in Silber B den guten 2. Platz. Beim abschließenden Parallelbewerb konnte in Silber B ebenfalls der 2. Platz erzielt werden.

Beim LLB 2016 in Ilz konnte die Wettkampfgruppe 1 wiederum den guten 3. Platz belegen. Die Wettkampfgruppe 2 belegte in Silber B ebenfalls den 3. Platz. Beim abschließenden Parallelbewerb in Silber siegten sowohl die Wettkampfgruppe 1 als auch die Wettkampfgruppe 2 und belegte in Bronze B noch den 2. Platz. Im Jahr 2016 konnte unsere Wehr wiederum mit 2 Gruppen beim Bundesleistungsbewerb in Kapfenberg teilnehmen und dabei konnte der 6. Platz in Silber B erreicht werden.

 

Nach 31 Jahren konnte die Bewerbsgruppe 2022 in Bad Gleichenberg wiederum einen doppelten Landessieg erringen und damit in die Fußstapfen ihrer Vorgänger treten. Außergewöhnlich ist sicherlich auch, dass die FF Hirzenriegl seit 1988 an allen 8 Bundesbewerben teilgenommen hat und dabei drei mal den 3. Platz erreichen konnte. Im Jahr 2022 wurde das Feuerwehraus auf Notstromversorgung umgerüstet und zu diesem Zwecke wurde ein Notstromerzeuger MAG 155 mit 13,6 KVA angekauft um für einen eventuellen Blackout gerüstet zu sein.

 

Im Jahr 2023 wurden die Kamerad*innen mit blauen Waldbrand- bzw. Dienstuniformen ausgestattet.

 

 

 

Die Kommandanten der Wehr waren bzw. sind:

 

1931 - 1938             Franz Kern

1938 - 1955             August Adler

1955 - 1991             Alois Klucsarits

1991 – 2015            Hannes Lipp

 

seit 25. Jänner 2015 Franz Josef Leitgeb